Adventsbuch 19

19. Dezember 2012

Ja ist denn schon Weihnachten?

Diese Frage muss man sich stellen, wenn man den Äußerungen des Einzelhandels liest.
Handel hofft immer noch auf Durchbruch im Weihnachtsgeschäft
Knapp eine Woche vor den Festtagen wartet der Einzelhandel immer noch auf den Durchbruch im Weihnachtsgeschäft. Trotz Rabatten gibt es kein deutliches Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft. Der Einzelhandel hofft auf die nächsten Tage. Beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels in Berlin wird man an diesem Samstag deutlich und lässt verlauten, die Branche warte auch eine Woche vor dem Fest noch auf den Durchbruch. Denn abgerechnet wird eben erst zum Schluss, 2011 gibt es mit Heiligabend noch einen fünften, wenn auch kurzen Samstag.

„Vor allem in den größeren Städten läuft das Weihnachtsgeschäft weiterhin gut, die Kundenfrequenz in den Geschäften ist hoch“, bilanzierte der Handelsverband HDE am Sonntag in Berlin. Allerdings hätten die Umsätze in der Woche vor dem vierten Advent lediglich leicht über denen der letzten beiden Wochen gelegen.“

Quelle: ftd und FAZ

Tja, in Anbetracht der Gesamt-Großwetterlage haben die einfachen Menschen vielleicht mehr Vernunft, als so manche PolitikerInnen.

Weihnachten muss nicht im Konsumrausch enden. Warum feiern wir Weihnachten? Bei all dem Zauber, dem Stress und dem Rausch verpassen wir vielleicht das Wichtigste?

Mit den Worten von C. S. Lewis gesagt, an Weihnachten erinern wir uns „an das zentrale Ereignis in der Geschichte der Erde – die eine Sache, um die sich die ganze Geschichte dreht.“

Ich empfehle das kleine Büchlein von Nicky Gumbel mit Bildern von Charlie Mackesy „Warum eigentlich Weihnachten?“ (ISBN 987-3-86591-216-9).

Adventsbuch 18

18. Dezember 2012

Heute vor 101 Jahren gab es in München die erste Ausstellung „Blauer Reiter“

Die Künstlergruppe „Blauer Reiter“ zeigte am 18. Dezember 1911 in München erstmalig eigene Werke. Die dem Expressionismus zugeordnete Bewegung wandte sich gegen die Strömung des Materialismus des Neunzehnten Jahrhunderts. Zur Gruppe „Blauer Reiter“ gehörten unter anderem die Expressionisten Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, August Macke, Franz Marc und Gabriele Münter. Auslöser der Ausstellung war die Ablehnung eines Werks von Kandinsky durch die „Neue Künstlervereinigung München“. Aus diesem Anlass traten Kandinsky, Marc, Münter und Kubin aus der Vereinigung aus und organisierten eine eigene Ausstellung.

Marc und Kandinsky hatten nicht die Absicht, eine neue Künstlervereinigung im Sinne einer Gemeinschaft mit „festen Statuten“ zu schaffen oder eine bestimmte Richtung zu propagieren, sondern sie wollten vielmehr die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln. Kandinsky schrieb rückblickend im Jahr 1935: „In Wirklichkeit gab es nie eine Vereinigung ‚Der Blaue Reiter’, auch keine ‚Gruppe‘, wie es oft irrtümlich beschrieben wird. Marc und ich nahmen das, was uns richtig erschien, […] ohne sich um irgendwelche Meinungen oder Wünsche zu kümmern.

Mehr erfährt auf der Seite des Deutschen Historischen Museums.

Adventsbuch 17

17. Dezember 2012

Prototyp der nachhaltigen BücherboXX (WanderboXX)Wir wollen Ihnen heute eine kleine Erfolgsgeschichte vorstellen: Die nachhaltige BücherboXX, ein Projekt im Ausbildungsbereich.

Die BücherboXX ist ein mit Werkstatt-N-Label des Nachhaltigkeitsrates ausgezeichnetes Ausbildungsprojekt (mehr auf www.inbak.de). Es werden die verschiedenen Ausbildungszweige – Maler/Lackierer, Tischler, Designer, Elektroniker, Verwaltungsauszubildende u. a. m.-, die gemeinsam die Telefonzelle planen, gestalten und umbauen, in einer Juniorfirma koordiniert. Das funktioniert von BücherboXX zu BücherboXX immer besser und hat bereits an sechs Standorten sichtbare Erfolge gezeigt: Am S-Bahnhof Grunewald: BücherboXX am Gleis 17, Zehlendorf: BücherboXX vor dem Phoenix Mehrgenerationenhaus, Charlottenburg: BücherboXX auf dem Mierendorffplatz, in Weißensee: BücherboXX marcel-breuer-schule, Gesundbrunnen: BücherboXX der Nachbarschaftsetage, Falkenhagener Feld: WanderboXX. WanderboXX Im Spektefeld

Der allerneueste Standort wird am Donnerstag, dem 20. Dezember 2012 um 12:15 Uhr auf dem Földerichplatz in der Wilhelmstadt eingeweiht. Berlin-Spandau hat dann zwei BücherboXXen in seinem Bezirk. Neben der neugestalteten BücherboXX auf dem Földerichplatz steht die WanderboXX zur Erprobung im Ortsteil Falkenhagener Feld auf dem Gelände der Grundschule am Beerwinkel, Im Spektefeld 31, und wurde am 14.12.2012 im Rahmen der Einweihung des neuen Platzes öffentlich übergeben.

Mehr auf der BücherboXX-Seite.

Adventsbuch 16

16. Dezember 2012

„Die Lage war hoffnungslos. Mitten in der Prärie steckte der Zug in riesigen Schneeverwehungen, die Lokomotive war durch Achsenbruch ausgefallen. Bange Stunden folgten für die nur aus Männern bestehende Reisegesellschaft. Nach sieben Tagen wurde der Hunger übermächtig, die Natur verlangte ihr Recht. Da hätte mancher den Kopf verlieren können, doch die Herren waren gesittet und beschlossen demokratisch vorzugehen. Streng den Wahlregeln folgend wurde darüber abgestimmt, wer würdig sei, als Abendbrot und Frühstück verspeist zu werden. So überlebte die Gesellschaft, bis … Doch ganz so makaber, wie die Geschichte beginnt, endet sie nicht.“

Diese kleine Zusammenfassung gehört zu der Geschichte, die dem Buch den Titel gegeben hat: „Ein Kannibale in der Eisenbahn“. Mark Twain zeichnet in dem Buch eine bunte Fülle von sturen Querköpfen, versponnenen Eigenbrötlern und eifernden Pflichtfanatikern, daneben auch manchen liebenswerten Charakter. Mit Humor zieht der Autor die LeserInnen in seine Geschichten. Er attackiert die Dummheit der Gesellschaft und legt die Komik bloß.

Bücher stehen auf der Geschenkeliste an erster Stelle. Würden Sie dieses Buch verschenken wollen? Mit welchen Kriterien verschenken Sie Bücher?

Kennen Sie diese Idee schon?

Dieses Buch wird im Rahmen der Buchtauschaktion weitergegeben und hoffentlich einen begeisterten Leser oder Leserin finden. Mehr erfährt man über www.bookcrossing.com. Das ist eine weltweite Gemeinschaft mit über 10. 400.000 Büchern, die im freien Umlauf sind. In Ihrer Gegend ist ein Buchregal aus der Reformationsdekade Luther2017 mit freien Bücher zum Tauschen in der Patmos-Gemeinde in Berlin-Steglitz. Gehen Sie auf die Jagd.

Viel Vergnügen!

Adventsbuch 15

15. Dezember 2012

Die Sprache, unser wichtigstes Element, um uns zu unterhalten, mit anderen zu verständigen und sich mitzuteilen. Die Vielfalt der Menschen aus vielen Ländern bringt auch die Vielfalt der Sprache. Doch welche Sprache – außer der Muttersprache – spricht man noch? Welche Sprachen hat man eventuell in der Schule gelernt. Kann man sie anwenden, sich in den angelernten Sprachen unterhalten?

Der 15. Dezember erinnert daran, dass es Menschen gab, die eine Sprache entwickelt haben, die leicht erlernbar und für die internationale Verständigung anwendbar ist: Esperanto. Sie ist die am weitesten verbreitete internationale Plansprache. Doktoro Esperanto (Esperanto: „Hoffender“) war das Pseudonym, unter dem Ludwik Lejzer Zamenhof 1887 die Grundlagen der Sprache veröffentlichte. Auf Initiative Zamenhofs entstand eine Sprachgemeinschaft, die das Esperanto seither für viele Zwecke anwenden.

Am 15. Dezember (dem Geburtstag von Ludwik Lejzer Zamenhof) feiern Esperantosprecher in aller Welt den Zamenhof-Tag. Ein alternativer Name lautet „Esperantobuchtag“.

Mehr Informationen dazu bei Wikipedia.

Wie Berliner den Tag gefeiert hatten, können Sie auf deren Website nachlesen. Schön zu lesen, welche Aktivitäten da stattfinden.

Im klassischen Adventskalender finden Sie weitere interessante Informationen aus allen Sparten.

Adventsbuch 14

14. Dezember 2012

Über 100 Jahre ist es am 14. Dezember her, dass der erste Mensch seinen Fuß auf den geographischen Südpol setzte. Der Norweger Roald Amundsen hatte damit den dramatischen Wettlauf gegen seinen britischen Rivalen Robert Falcon Scott gewonnen.

Dieser traf erst gut einen Monat später dort ein. Rund 1.500 Kilometer Wegstrecke legten Amundsen und seine Männer damals zurück, um ihr Ziel zu erreichen – unwegsames Gelände, heftige Schnesstürme und extreme Minusgrade inklusive. Während Amundsen nach seiner Rückkehr in die Heimat als Held stürmisch gefeiert wurde, bezahlten Scott und sein Team ihren Wagemut mit dem Leben. Sie starben im ewigen Eis der Antarktis…
Wer war Roald Amundsen? Das erfahren Sie bei Wikipedia

Adventsbuch 13

13. Dezember 2012

Der 13. Dezember ist der Tag der heiligen Lucia. Informationen befinden sich in dem klassischen Adventskalender.

Frauen – mit hohem moralischen Ansprüchen, die heute offensichtlich nicht mehr gefragt sind, stehen heute im Mittelpunkt. Es gibt immer noch Menschen, die Vorbild und eine Instanz waren. Wir wollen uns beispielhaft einigen Frauen widmen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

Annemarie Renger (SPD) wurde vor fast 40 Jahren, im Dezember 1972, am Beginn der 7. Wahlperiode des Deutschen Bundestages als erste Frau zur Bundestagspräsidentin gewählt. Sie galt gemeinhin als „Grande Dame“, als letzte große Dame der Deutschen Sozialdemokratie.

Das Bild entstand beim Bundesparteitag der SPD in Hannover 10.-14.4.1973

Urheber: (c) Ludwig Wegmann.

Emmy Albus wäre heute 100 Jahre alt. Sie war eine deutsche Leichtathletin, die in den 1930er Jahren im 100-Meter-Lauf erfolgreich war (Im Foto oben – ganz rechts). Von 1934 bis 1936 war sie an zwei Weltrekorden der deutschen 4-mal-100-Meter-Staffel beteiligt. Bei den Europameisterschaften 1938 gewann sie die Goldmedaille mit der deutschen 4×100-Meter-Staffel.

Gerlinde Kaltenbrunner ist eine österreichische Bergsteigerin, die als erste Frau alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff bestieg (1998–2011).

Dank Internet gibt es noch weitaus mehr Menschen, die am 13. Dezember geboren sind, die Großartiges für die Gesellschaft geleistet haben:  >>> Mehr

Adventsbuch 12

12. Dezember 2012

Im anderen Adventskalender ist man bereits auf dem Weg zur Krippe. Es ist Halbzeit. Wir wollen uns ein wenig von diesem Weg entfernen und lassen „Film des Monats“ uns in eine sehnsüchtige Welt entführen.

Wir sind beim Kinderfilm des Monats Dezember 2012, der täglich in einem anderen Kino in Berlin läuft. Über die Terminseite werden die Kinos mit den Daten aufgelistet. In unser Nähe, im Eva Lichtspiele in der Blissestraße, läuft der Film am 13.12. um 10:00 Uhr und um 14:30 Uhr.

Genießen Sie einen wunderbaren Kinder-Film-Nachmittag mit Ihren Kindern, Enkeln oder Freunden.

Die Liste der Kinos, in denen der Film diesen Monat noch laufen wird, ist hier verlinkt.

Mehr zum Film auf dieser besonderen Seite – bitte auf die Zeile klicken.

Adventsbuch 11

11. Dezember 2012

Für heute werden wir unsere erste Adventsüberraschung in den Ring werfen. Unser Wald war 2011 unter besonderem Blickwinkel beleuchtet worden. Wie wir im Begleitwort von Ilse Aigner, der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lesen können, möchten „die Vereinten Nationen die besondere Verantwortung, die wir Menschen für die Wälder haben, weltweit ins Blickfeld rücken. Deshalb haben sie 2011 zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt.“
Unter dem Motto „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ beteiligt sich die Bundesregierung deshalb an der weltweiten Initiative.  Entdecken Sie unser Waldkulturerbe, dann kommen Sie bestimmt auch auf einen grünen Zweig …

Diesen Titel abgewandelt, habe ich dem Faltblatt des Fördervereins Krankenseelsorge in Steglitz e. V. entnommen. „Auf einen grünen Zweig kommen … Weil Weihnachten Hoffnung bedeutet“. Ein kleines Gedicht aus diesem Faltblatt möchte ich Ihnen hiermit auf den Weg geben:

O Tannenbaun, o Tannenbaum, du trägst ein grünen Zweig, den Winter, den Sommer, das dauert die liebe Zeit.

Was nun soll ich nicht grünen, Da ich noch grünen kann? Ich hab nicht Mutter noch Vater, der mich versorgen kann.

Und der mich kann versorgen, das ist der liebe Gott, der läßt mich wachsen und grünen, drum bin ich schlank und groß.

Lied aus Westfalen, bekannt seit dem 16. Jahrhundert,
aufgeschrieben von August von Haxthausen.

Adventsbuch 10

10. Dezember 2012

Die Kerze im Fenster

Heute erinnert sich eine Mutter – anhand ihres Anderen Adventskalender, der auf dem Todestag ihres Sohnes so seit Jahren an der Wand hängt – an den Brauch, sich mit einem Licht im Fenster an diese Kinder zu erinnern – weltweit über alle Zeitzonen hinweg.

Diese Tradition weckt je nach Alter des Menschen unterschiedliche Assoziationen: In den 60er und 70er Jahre stellte man zu Weihnachten Lichter in die Fenster, um den „Brüdern und Schwestern in der DDR“ zu gedenken.

Seit 1996 sind alle Menschen eingeladen, in jedem Jahr am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden und sie ins Fenster zu stellen, um der verstorbenen Kinder zu gedenken, „damit ihr Licht immer strahlen wird”. Diese Kerze verlischt nach einer Stunde, während in einer anderen Zeitzone neue Kerzen entzündet werden. So entsteht ein „Lichterband“, das rund um die Welt läuft.

Hilfe für Eltern, die ihr Kind verloren haben, gibt es beim Verband für verwaiste Eltern.

Die Seite der weltweiten Organisation „Worldwide Candle Lighting“ mit ihren aktuellen Informationen (in Englisch).